Schmerzensgeld ist eine finanzielle Entschädigung, die einer Person zugesprochen wird, um besonders immaterielle Schäden auszugleichen, die durch körperliche Verletzungen, psychische Beeinträchtigungen oder sonstige persönliche Schädigungen entstanden sein können. Es dient dazu, den erlittenen Schmerz, das Leiden und die Beeinträchtigungen wiedergutzumachen, die nicht in einem materiellen Schaden bestehen.
Sie können sich das Schmerzensgeld als eine Art „Trostpflaster“ vorstellen, dass den eingegangenen Zustand nicht rückgängig machen kann, aber für Genugtuung und einen gewissen Ausgleich sorgen kann.
Schmerzensgeld als Zeichen der Wiedergutmachung
Schmerzensgeld stellt eine finanzielle Entschädigung zur Wiedergutmachung von erlittenem Unrecht dar. Es handelt sich um eine Geldentschädigung, die dem Betroffenen dabei unterstützen soll, das von einem anderen Menschen verursachte Leid zu bewältigen und ein Gefühl von Gerechtigkeit zu vermitteln. Zudem stellt es eine Form der Genugtuung dar eine Anerkennung des erlittenen Leids. Derjenige, der den Schaden verursacht hat, übernimmt dadurch Verantwortung und leistet Wiedergutmachung.
Kein Geld der Welt kann die Gesundheit und die Unversehrtheit des Körpers wiederherstellen oder die erlittenen Schmerzen rückgängig machen. Doch das Schmerzensgeld symbolisiert den Versuch, einen gewissen Ausgleich für das Erlebte zu bieten. Es stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Genesung und zur Wiedererlangung der Lebensfreude dar.
Verletzungen und Schmerzensgeld
Ein Anspruch auf Schmerzensgeld kann auch ohne einen Rechtsanwalt geltend gemacht werden, da stets eine außergerichtliche Einigung möglich ist. Sollte sich der Verursacher jedoch weigern, Schmerzensgeld zu zahlen, kann das Recht mithilfe eines Anwalts durchgesetzt werden.
Höhe des Schmerzensgeldes
Der Betrag des Schmerzensgeldes hängt vom Einzelfall und den aus der Körperverletzung resultierenden Folgen ab.
Faktoren für die Bemessung des Schmerzensgeldes:
- Schwere der Verletzung
- Dauer der Behandlung und des Krankenhausaufenthalts
- Intensität der Schmerzen (z.B. bei Verbrennungen)
- Alter der verletzten Person
- Weitere Folgen (wie bleibende körperliche Beeinträchtigungen oder psychische Probleme wie Depressionen)
- Minderung der Erwerbsfähigkeit (M.d.E.)
Die Berechnung des Schmerzensgeldes erfolgt auf Grundlage der Schwere der Verletzungen, des durch diese bedingten Leidens, der Dauer des Leidens und des Ausmaßes der Wahrnehmung der Beeinträchtigung durch den Verletzten.
Anspruch auf Schmerzensgeld
Schmerzensgeld ist ein Anspruch auf immateriellen Schadenersatz. Ein Anspruch auf Schmerzensgeld kann bestehen, wenn ein Mensch durch eine Körperverletzung oder eine Freiheitsentziehung, eine Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung oder durch andere immaterielle Schädigung einen Nichtvermögensschaden erlitten hat. Für den Nichtvermögensschaden wie etwa die Schmerzen, Sorgen oder die Beeinträchtigung der Lebensfreude kann der Geschädigte kann eine billige Entschädigung in Geld verlangen (§253 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches). Hintergrund sind die Genugtuungsfunktion sowie die Ausgleichfunktion. Das bedeutet durch die Entschädigung soll der erlittene Schaden ausgeglichen werden (Ausgleichsfunktion) und eine Genugtuung des Verletzen herbeigeführt werden (Genugtuungsfunktion).
Schmerzensgeld oder Schadensersatz
Schmerzensgeld und Schadenersatz sind zwei Begriffe, die im rechtlichen Kontext oft verwendet werden, weshalb es wichtig ist, den Unterschied dieser Begriffe zu kennen, wenn Sie rechtliche Ansprüche geltend machen wollen.
Schmerzensgeld
Schmerzensgeld ist eine Art von immateriellem Schadenersatz, der für erlittenes körperliches oder seelisches Leid gewährt wird. Es dient der Entschädigung für Schmerzen, emotionale Belastungen und die Einschränkung der Lebensqualität.
Um Schmerzensgeld zu erhalten, muss der Geschädigte nachweisen, dass der Schädiger für die Verletzung verantwortlich ist. Zudem ist es notwendig, zu belegen, dass die Verletzung aus dem schädigenden Ereignis resultiert. Für diesen Nachweis ist eine umfassende Dokumentation wichtig. Daher ist es ratsam, sich von einem spezialisierten Anwalt beraten zu lassen, der genau weiß, worauf es ankommt und welche Aspekte berücksichtigt werden müssen.
Schadenersatz
Schadenersatz umfasst alle Formen der finanziellen Entschädigung, die einem Geschädigten zusteht, um den durch das Fehlverhalten eines anderen verursachten Schadens zu ersetzen. Dies kann sowohl materielle (z.B. Sachschäden, Verdienstausfälle) als auch immaterielle Schäden (z.B. Schmerzensgeld) umfassen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Unterschied zwischen Schadensersatz und Schmerzensgeld in der Art des Schadens liegt. Schadensersatz gleicht einen materiellen Schaden aus (etwa einen Sachschaden) und Schmerzensgeld bezieht sich auf einen Nichtvermögensschaden (etwa für Schmerzen und Sorgen). Außerdem kann man den Sachschaden normalerweise recht genau beziffern, während ein „angemessenes“ Schmerzensgeld gezahlt wird. Darüber, was „angemessen“ wird regelmäßig gestritten. Ein Rechtsanwalt kann Sie hierzu beraten und Vergleichsfälle heranziehen.

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Ihre Dagmar Totz
Rechtsanwältin für Zivilrecht
Vergleichsfälle und Schmerzensgeldtabellen
Die Schmerzensgeldtabelle ist eine Übersicht, die als Orientierungshilfe für die Höhe von Schmerzensgeldansprüchen dient. Diese Tabellen werden oft von Gerichten oder Rechtsanwälten erstellt und basieren auf bisherigen Urteilen und Entscheidungen in ähnlichen Fällen. Sie geben einen Richtwert für die zu erwartenden Schmerzensgeldbeträge in Abhängigkeit von der Art und Schwere der Verletzung oder Beeinträchtigung.
Insgesamt ist eine Schmerzensgeldtabelle somit ein nützliches Werkzeug, um eine Vorstellung davon zu bekommen, welche finanziellen Entschädigungen in ähnlichen Fällen in der Vergangenheit zugesprochen wurden, aber sie sind keine definitive Quelle für die genaue Höhe eines Schmerzensgeldanspruchs.
Schmerzensgeld – Eine Zusammenfassung
Der Anspruch auf Schmerzensgeld ist ein wichtiger Aspekt bei der Regulierung von Schadensersatzansprüchen. Die Höhe des Schmerzensgeldes kann je nach Fall variieren.